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Ženy a mimořádné události

Zwischen Natur und Innerlichkeit: Weibliche Zugänge zur Spiritualität

Dem Waldviertel eilt seit jeher ein Ruf der Mystik voraus: Hier ist vieles stiller, ursprünglicher, und manches scheint sogar in der Zeit stehengeblieben zu sein. Die Landschaft, die kargen Granitformationen, die Moore – all das schafft Raum für eine besondere Art von Spiritualität. Und diese wurde – und wird – stark von Frauen getragen.

Studien zeigen: Frauen leben Spiritualität häufig anders als Männer – körpernäher, erfahrungsbezogener und lebenspraktischer. Für viele bedeutet Spiritualität nicht dogmatischer Glaube, sondern ein Weg zur Verbindung – mit sich selbst, mit der Natur, mit dem Leben.

(Quelle: Spiritualität von Frauen und Männern heute, 2018)

Die Wiederkehr der „Kräuterfrauen“

Ein starkes Symbol für diese weibliche Spiritualität ist das Comeback der sogenannten Kräuterfrauen. Eine Lokalpionierin ist Eunike Grahofer, Kräuterpädagogin und Bestsellerautorin aus Waidhofen an der Thaya, deren Urgroßmutter bereits als Landhebamme tätig war. Sie verbindet altes Heilpflanzenwissen mit moderner Naturpädagogik und zeigt, dass Kräuterwissen die Aspekte Naturbeobachtung, Naturwissen, Menschenkenntnis und Spiritualität vereint. Es geht um Achtsamkeit, um Heilung, um die Beziehung zu Mensch und Umwelt. All dies unter dem Aspekt, dass Frauen als prägende Vorreiterinnen und Akteurinnen auftreten.

Diese Frauen stehen in einer langen Linie – jene der Heilerinnen, Wissenden, Verbundenen. In früheren Zeiten oft belächelt oder verfolgt, sind sie heute gefragte Ansprechpartnerinnen für Menschen auf der Suche nach Sinn und Balance.

 Der „Platz des Skorpions“

Auch besondere Orte ziehen spirituell Suchende ins Waldviertel – etwa der geheimnisvolle „Platz des Skorpions“ nahe Kautzen. Der Ort an dem alte Steinkreise, Wasseradern, energetische Linien zusammenfließen, wird heute als sogenannter Kraftplatz genutzt. Einst wurden hier Seminare, Rituale und Rückzugsangebote – darunter auch Angebote speziell für Frauen – abgehalten und geschaffen, welche Naturspiritualität mit dem persönlichen Wachstum verbinden.
(Quelle: kultkraftplatz.com, Seedcamp-Diplomarbeit)

Mutter Gertrude – eine spirituelle Pionierin

Eine Figur, die weit über die Grenzen des Waldviertels bekannt und für weibliche Spiritualität im Waldviertel steht ist die in der Region lebende „Mutter Gertrude“. Sie gründete vor Jahrzehnten einen Ort des Glaubens, der Heilung und des Rückzugs, außerhalb kirchlicher Institutionen. „Mutter Gertrude“ wurde verehrt, kritisiert, aber vor allem: gesucht. Von Menschen, die spürten, dass ihre spirituelle Kraft aus einer anderen Quelle kam – aus Verbindung, Erdung und innerem Wissen.
(Quelle: Süddeutsche Zeitung – „Im Bann der Steine“)

Eine Frau, die in die Zukunft sehen konnte

Ein faszinierendes Beispiel ist die Waldviertler Seherin Agnes Mandl aus Gastern, die 1860 für ihre prophetischen Visionen bekannt wurde. Ihr wurde nachgesagt, dass sie Ereignisse voraussagen konnte, die später tatsächlich eintraten. Menschen aus nah und fern suchten sie auf, um Rat zu erhalten, und ihre Voraussagen gaben vielen Hoffnung, aber auch Rätsel auf. Ihre Geschichte zeigt, dass die Fähigkeit zur Hellsicht auch in der modernen Zeit noch eine bedeutende Rolle spielt.
(Quelle: http://www.wiesmaden.com/geschichte/fruehwaerts.htm)

Spiritualität weiblich denken – heute

In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung wird deutlich, dass Frauen andere Zugänge zu Spiritualität mit einbringen. Nicht hierarchisch, sondern dialogisch. Nicht über den Kopf, sondern über Herz, Körper und Gemeinschaft. Sie greifen auf alte Weisheit zurück, verbinden sie mit der Gegenwart und schaffen Räume, in denen Sinn, Natur und Selbstfindung zusammenkommen.

(Quelle: Spiritualität und Geschlechtlichkeit, 2016)

 

Quellen:

Station 2

Místo škorpióna